Goldene Ente

Begrüßung durch den LPK-Vorsitzenden Michael Kuderna

Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Kolleginnen und Kollegen,

herzlich willkommen zum diesem festlichen Abend der Landespressekonferenz Saar.

Als erstes darf ich Herrn Professor Wahlster begrüßen, den diesjährigen Preisträger der Goldenen Ente. Herr Professor Wahlster, Sie haben heute nicht den kürzesten Weg vom Uni-Gelände, sondern den Umweg über Berlin genommen. Von dort hatten wir auch unseren Festredner erwartet. Doch leider – er liegt krank in Berlin im Bett und muss sich entschuldigen. Soweit es sich noch nicht herumgesprochen hat: es hatte ein international anerkannter Computerwissenschaftler zugesagt, nämlich Herr Professor Joseph Weizenbaum.

Einige Worte zu ihm und unserem gemeinsamen Plan. Professor Weizenbaum ist nach der Emigration seiner Familie aus Berlin in den USA zu einem der Pioniere der Informatik und Künstlichen Intelligenz geworden. Seine Forschungen als Professor am renommierten Massachusetts Institute of Technology (MIT) hatten großen Einfluss auf die weitere Entwicklung seines Faches. Dann entwickelte er das berühmte Programm ELIZA, im Kern ein Sprachanalyseprogramm, bei dem der Computer in die Rolle eines Psychotherapeuten schlüpft. Das klappte so gut - das heißt manche Menschen behandelten den Computer fast wie ein beseeltes Gegenüber – dass es ihn nicht so sehr glücklich, als vielmehr nachdenklich machte. Professor Weizenbaum ging zunehmend auf Distanz und sorgte 1976 mit seinem Buch „Computer Power and Human Reason“, in deutsch „die Macht der Computer und die Ohnmacht der Vernunft“, für Aufsehen. Seitdem gilt er als der profilierteste Kritiker eines unreflektierten Computereinsatzes, aber übrigens auch der Massenmedien.

Zu Professor Wahlster gibt es viele Berührungspunkte. Selbstverständlich das Fachgebiet, die Erfahrungen mit der Verarbeitung von Sprache, das Nachdenken über Wechselwirkungen von Kommunikation und Computer – aber auch ganz simpel die Zugehörigkeit zu der Elite deutscher Wissenschaftler. So ist es sicher kein Zufall, dass die Laudatio bei der Verleihung der Ehrendoktorwürde für Professor Weizenbaum an der Universität Hamburg ausgerechnet der inzwischen ebenfalls emeritierte Münchner Professor Wilfried Brauer gehalten hat, der wiederum der Doktorvater von Professor Wahlster ist.

Der Clou des heutigen Zusammentreffens wäre aber ein inhaltlicher gewesen. Bei meinen Telefonaten mit Professor Weizenbaum hatte er nämlich für diesen Abend auch ein Signal in Aussicht gestellt. 2006 wird nicht nur 50 Jahre LPK gefeiert, sondern auch 50 Jahre Künstliche Intelligenz. Als Geburtsstunde gilt die Dartmouth Conference. Einer der Gründungsväter war Marvin Minsky vom MIT, von dem so markige Sprüche überliefert sind wie: das Ziel der KI sei die Überwindung des Todes. Weizenbaum hat gerade dieses Jahr wieder der These einer maschinellen Intelligenz widersprochen und betont, Information als Interpretation von Signalen, Zeichen oder Daten könne nur im Gehirn entstehen. Witzigerweise hat ausgerechnet Minsky die Künstliche Intelligenz zum diesjährigen Jubiläum praktisch für tot erklärt, und dem wollte Weizenbaum von Saarbrücken aus widersprechen.

Wir werden uns bemühen, diese für den wissenschaftlichen Diskurs hochspannende Botschaft nachzuholen. Herr Weizenbaum hat jedenfalls seine erzwungene Absage sehr bedauert und lässt grüßen – aber ich bin sicher, alle hier haben Verständnis, das man sich mit 83 Jahren keine gesundheitlichen Abenteuer erlauben sollte. Er hat mir aber bei unseren letzten Telefonaten in Aussicht gestellt, bei anderer Gelegenheit den Saarbrücken-Besuch nachzuholen.

Herr Professor Wahlster, es ist natürlich schade, dass wir nun die Identität des geplanten Festredners in dessen Abwesenheit lüften mussten, wo wir uns solche Mühe gegeben hatten, den Überraschungseffekt zu sichern. Ein Beispiel dafür: Nachdem ich durch unser Gespräch wusste, dass Sie mit der 4-Uhr-Machine aus Berlin kommen, hatte ich mich mit Herrn Weizenbaum auf einen Flug mit der Konkurrenz-Linie nach Zweibrücken geeinigt.

Nicht geheim gehalten hatten wir die Künstler des Abends. Herr Professor Wahlster, da wir um Ihre vielfältigen Bezüge in den skandinavischen Raum wissen und zudem von Ihrer Liebe zum Tango gehört haben, gibt es heute finnischen Jazz und natürlich auch Tango vom Feinsten – wir danken Kirsti Alho und Tuomas Kauppi für die musikalische Gestaltung der Feier.

Wir begrüßen auch Frau Wahlster und damit eine Kollegin. Frau Wahlster, ich nehme an, Sie haben schon wegen Ihrer beruflichen Erfahrungen als Journalistin einen Anteil daran, dass unser Preisträger nicht nur ein großer Wissenschaftler und liebenswerter Mensch ist, sondern zudem ungewöhnlich offen und geduldig gegenüber der Presse.

Unser Willkommen gilt weiter dem Leiter der Unternehmenskommunikation am DFKI, Herrn Reinhard Karger, seiner Frau und seinem Mitarbeiter Herrn Burgard.

Die Landespressekonferenz bezieht sich ja im Namen und in ihrer Daseinsberechtigung auf das Saarland. Wir freuen uns daher, dass auch sein ranghöchster Repräsentant, Herr Landtagspräsident Ley, später noch zu uns kommt.

Eine große Ehre ist für uns und für Herrn Wahlster, dass mit Ihnen, Herr Lafontaine, ein ehemaliger Ministerpräsident und aktuell Vorsitzender einer Bundestagsfraktion unter uns ist. Wir können uns alle Ihre Zeitnöte vorstellen, und wissen es umso mehr zu schätzen, dass Sie unserem Jubiläum die Priorität vor anderen Terminen eingeräumt haben.

Mit Herrn Lafontaine sind wir auch schon bei allen ehemaligen Preisträgern, die sich auch heute Abend nicht von anderen Reizen oder gar dem eigenen Reizen mit Re und Contra vom Kommen abhalten ließen – willkommen Ikbal Berber, willkommen die Herren Asgar Abbaszadeh, Dr. Burkhard Jellonek, Clemens Lindemann, Helmut Macher, Otto-Werner Schade, Professor Heinrich Schüssler, Raimund Weyand sowie Olivier Kirsch, der extra seinen Urlaub verschoben hat. Lieber Olivier, Du warst für mich seit jeher die Inkarnation der deutsch-französischen und speziell der saarländisch-lothringischen Freundschaft, danke dass Du den gut-nachbarschaftlichen Geist auch bei uns weiter pflegst.Ganz herzlich begrüßen wir auch zwei Historiker unter uns: Professor Rainer Hudemann und Professor Clemens Zimmermann. Die LPK Saar wurde am 20. Februar 1956 gegründet, also noch vor dem Beitritt des Saarlandes zur Bundesrepublik. Die erste Mitgliederliste umfasste 19 Namen. Ansonsten wissen wir wenig über die frühe Zeit unserer Arbeitsgemeinschaft, bis 1964 fehlen sämtliche Unterlagen. In der Nachkriegsgeschichte der saarländischen Medienlandschaft liegt generell vieles im Dunklen. Wichtige Akten sind verloren gegangen, es gibt keine Gesamtdarstellung, die Zeitzeugen werden rarer – und auch die besten Eigenproduktionen aus unseren Häusern können eine analytische Untersuchung nicht ersetzen.

Deshalb haben wir uns entschlossen, uns selbst und dem Land zum 50. Geburtstag eine wissenschaftliche Arbeit zu schenken – denn ohne Zweifel spielten die Medien bei der Herausbildung und Festigung der saarländischen Identität eine entscheidende Rolle. Der Part der LPK besteht dabei im Wesentlichen darin, Kontakte zu knüpfen und die finanzielle Basis sicherzustellen. Mit dem heutigen Tag können wir auch öffentlich sagen; es geht nun los. Wir danken denen, die uns bereits unterstützen, darunter dem für Medien zuständigen Minister Karl Rauber, wir bitten aber gleichzeitig herzlich um weitere Mitfinanciers, und wir freuen uns, dass das Thema mit dem federführenden Prof. Zimmermann sowie mit Prof. Hudemann, der die ersten zehn Jahre betreut, kompetent bearbeitet wird.

Dies macht es mir auch leicht, mich heute zu unserem 50. auf wenige Bemerkungen zu beschränken.
Bei der Gründung war die LPK praktisch ausschließlich auf einen engen Begriff von Landespolitik fixiert. In diesem Rahmen war sie durchaus innovativ. So hat die LPK Saar als erste Landespressekonferenz regelmäßige Pressekonferenzen mit Landtag und Regierung eingeführt. Seit 1960 treffen wir uns dazu montags im Landtag um 13 Uhr, seit 1969 liegt die Leitung der LPK in der Staatskanzlei bei uns.
Am Anfang war die LPK aber auch eine elitäre Gemeinschaft. Lange wurden nur Politik-Redakteure zugelassen, dann erkämpften sich Wirtschaftsjournalisten den Zugang und schließlich durften auch Kultur-Kollegen beitreten.
Manches aus dieser Zeit erscheint uns heute schrullig, so etwa die Vergabe von Stammplätzen und Platzkarten auf der Landtagstribüne.
Dass die LPK nie katzbucklig war, zeigen beispielsweise die Stellungnahmen zu presserechtlichen Fragen. Kein Opportunismus – dafür spricht auch, dass bei der Abschaffung der Steuervorteile kein einziges Mitglied austrat.
Das Innenleben der Landespressekonferenz war und ist freundschaftlich, aber nicht konfliktfrei.
Schließlich ist die LPK Saar alles andere als provinziell. Mit der interregionalen Journalistenvereinigung IPI haben wir im Kommunikationsbereich eines der wenigen funktionierenden Netze grenzüberschreitender Zusammenarbeit auf die Beine gestellt. Dass die kontinuierliche Fortsetzung dieser Arbeit den 5 Teilregionen nicht einmal jeweils 5.000 Euro pro Jahr wert ist, spricht nicht gerade für die Ernsthaftigkeit der Sonntagsbekenntnisse zu Saar-Lor-Lux – oder um es ganz deutlich zu sagen, es ist eine Schande und eine Bankrotterklärung der interregionalen Politikelite.

Wird eine Organisation 50 Jahre alt, sollte sie bei aller Freude dennoch selbstkritisch fragen: haben wir heute wirklich noch eine Daseinsberechtigung, sind wir immer noch nötig? Zumal in Zeiten, in denen nach kurzem Aufblühen die saarländische Medienlandschaft wieder dünner wird. Besonders traurig: Mit der Auslieferung der letzten Ausgabe des Sonntagsgrußes geht in diesen Tagen eine 132-jährige Tradition zu Ende. Am Dienstag wird deshalb Gabi Hartmann zumindest vorläufig zum letzten Mal die LPK leiten. Liebe Gabi, auch wenn wir Deine Leistung während über 15-jähriger Vorstandsarbeit - so sie denn wirklich zu Ende gehen muss - an anderer Stelle würdigen werden, doch schon jetzt vorab ein dickes und herzliches Dankeschön!! Aber auch die Landesausgabe von Welt kompakt hat ihr ungleich kürzeres Leben schon wieder ausgehaucht. Die Luft wird wieder dünner.

Trotzdem hat die LPK noch ihren Platz und ihre Aufgabe im Saarland:

  • Durch ihren Einsatz haben sich die Arbeitsbedingungen im Landtag in den letzten Jahren entscheidend gebessert – man denke nur an die Einrichtung des Medienraums.

  • Die Vertretung gemeinsamer Interessen und auch der Schutz einzelner Mitglieder kann nur gelingen, wenn wir vereint auftreten

  • Die gemeinsamen Termine helfen uns, nicht völlig im Zeitstrudel zu versinken

  • Die persönliche Mitgliedschaft fördert die Vernetzung auf Arbeitsebene und garantiert so eine gewisse Kontinuität unabhängig von den Konjunkturen in den einzelnen Medienunternehmen

  • Und schließlich: Hintergrundabende, Zusatz-PK’s und Informationsfahrten helfen uns im Bemühen um eine möglichst qualitätsvolle Berichterstattung im Interesse unserer Leser, Hörer, Zuschauer oder sonstigen Kunden.

Bei all diesen Aktivitäten sollten wir als LPK und jeder einzelne von uns der Mahnung des Schweizer Publizisten Frank Meyer beim Jahrestreffen des Netzwerks Recherche bewusst sein, nicht als Journalisten zu einer Kaste zu werden, also in einer geschlossenen Welt zu leben. Das Gleiche gilt im Übrigen für die Politiker. Für Journalisten ist das gegenseitige Verhältnis nicht leicht. Wir wollen Politiker „abschöpfen“, sollten aber auch die Distanz waren und auf jeden Fall Fairness walten lassen, also kritisch herangehen ohne zum Kritikaster zu werden. Und wir müssen uns auch davor hüten, gemeinsam mit den Politikern eine Kaste, eine geschlossene symbiotische Welt zu schaffen.

Die LPK war sich, und darauf können wir stolz sein, schon früh dieser Gefahren bewusst und hat sich allen Bereichen geöffnet, die unsere Gesellschaft prägen und hoffentlich auch vorwärtsbringen. In der Auswahl der Entenpreisträger spiegelt sich das wider. Wir haben Persönlichkeiten aus der Politik geehrt, aber eben auch aus der Kultur, aus dem kirchlichen Bereich, aus Wirtschaft und Gewerkschaften, aus der Verwaltung und nun endlich auch aus der Wissenschaft. Ich finde es wunderbar, dass wir ausgerechnet zu unserem Fünfzigsten – statt irgendeinen Internet-Klamauk zu veranstalten – einen Top-Wissenschaftler aus der Informatik ehren können, der zugleich noch als Sprecher der Saarland-Botschafter fungiert..

Herr Professor Wahlster, welche Erfolge haben Sie schon erzielt und welche Ehrungen erhalten. Gebürtiger Saarländer, dann Kulturschock in Norddeutschland, aber mit 29 Jahren wieder „dahemm“ – und das gleich als Professor der Informatik. Mitglied der auf Einladung des damaligen Bundeskanzlers entstandenen Initiative „Partner für Innovation“, Sprecher des kleinen, aber feinen „Feldafinger Kreises“, Vorsitzender der Geschäftsführung des Deutschen Zentrums für Künstliche Intelligenz, zeitweise Präsident des Weltverbandes für Künstliche Intelligenz, Gewinner des Zukunftspreises des Bundespräsidenten, einziges deutsches Mitglied des Nobelpreiskomitees – mal ehrlich, was könnte da noch kommen? Und doch: am 31. März 2006 die Krönung – die Goldene Ente. Selbstverständlich wollte der Ministerpräsident daraufhin einer Peinlichkeit entgehen und hat Ihnen danach noch schnell das Bundesverdienstkreuz Erster Klasse angeheftet. Aber glauben Sie mir, wenn man die Zahl der Träger betrachtet, ist das Bundesverdienstkreuz im Vergleich zur Goldene Ente reine Massenware.

Welche Ihrer vielen Vorzüge haben uns bei der Auswahl geleitet? Es sind mehrere. Beginnen wir mit unserem Kernbereich, dem Journalismus. Sie haben sich ausdrücklich zu einer – ich zitiere – Bringschuld des Wissenschaftlers gegenüber der Öffentlichkeit bekannt, in möglichst allgemein verständlicher Weise über seine Vorhaben zu unterrichten. Sie haben sich nicht nur dazu bekannt, sie haben es auch getan. Vielleicht sind sie da ja auch erblich belastet, denn immerhin hat sich Ihr Vater neben so profanen Berufen wie Bankdirektor oder Wirtschaftsprüfer auch schriftstellerisch betätigt. Jedenfalls sind wir dankbar, dass Sie sich nie zu schade sind, uns und anderen wissenschaftlichen Laien geduldig und verständlich Ihre Forschungen zu erklären.

Ein weiterer Grund – der hängt sicher untrennbar damit zusammen – ist die beständige Freundlichkeit, mit der Sie dies tun. Sie treten nicht mit wissenschaftlichem Dünkel auf, sondern Sie wenden sich den Menschen zu. Ich bin mir auch ziemlich sicher, dass Sie Humor haben. Dazu folgende Geschichte: Als unsere Wahl auf Sie fiel, wollten wir vor einer Veröffentlichung natürlich erst fragen, ob Sie die Goldene Ente auch annehmen. Da begann das Unheil mit der Technologie, die Ihr tägliches Brot ist: Ihr Handy machte schon nach den ersten Worten und damit vor Ihrer Antwort schlapp. Also Anruf bei Ihrer Frau: Dort erhielt ich die Auskunft, Sie hätten noch ein zweites, ein UMTS-Handy. Die Nummer sei ihr aber nicht bekannt. Nun begann offenbar von beiden Seiten die Telefoniererei bei Dritten, also möglichen Kommunikations-Vermittlern. Schließlich erhielten wir das o.k. über Herrn Karger. Sie schildern - ich hoffe, ich darf aus Ihrem persönlichen Mail an mich gekürzt zitieren – den Vorgang so:

„Vielen herzlichen Dank für die überraschende und sehr erfreuliche Nachricht, die mich im Weinkeller des Bildungszentrums von DaimlerChrysler erreichte. Ich habe dort den Feldafinger Kreis zur Internetgesellschaft geleitet. Während unseres Gesprächs war leider der Akku meines Mobiltelephons leer, so dass wir unbeabsichtigt eine ‚Kommunikationsstörung’ hatten. Ich hatte zwar zwei andere Mobiltelephone dabei, war aber leider nicht in der Lage, Ihre Mobilnummer herauszufinden und rief dann Herrn Karger an.“ Herr Professor Wahlster, ich bin so froh, dass es solche kleine Pannen gibt und damit wieder einmal bewiesen ist, dass die Maschine den Menschen nicht gänzlich ersetzen kann.

Und damit sind wir schon beim dritten Punkt, der für Sie spricht: Sie haben es zu Ihrem Motto erklärt, den „Computer näher an den Menschen heran zu bringen und nicht umgekehrt den Menschen an den Computer anzupassen“. Das ist ein sehr viel humanistischerer Ansatz als bei manch anderen Parteigängern der Künstlichen Intelligenz. Auch dafür gebührt Ihnen Respekt.

Schließlich möchte ich aber abschließend noch einen Satz von Ihnen aus einem langen Interview zitieren, der mir ebenfalls imponiert hat. Sie sprachen dort davon, dass für erfolgreiche Forschung „extrem viel Detailarbeit, viel Fleiß und Hartnäckigkeit“ nötig seien. Weiter führten Sie aus, wissenschaftliche Arbeit sei ein Privileg. Wörtlich: „Man hat das Hobby zum Beruf gemacht und wird dafür auch noch bezahlt.“ Herr Professor Wahlster, das haben wir - Forscher und Journalisten - gemeinsam,. Lassen Sie uns dafür gemeinsam dankbar sein und gemeinsam feiern. Herzlichen Glückwunsch zur Goldenen Ente 2006.